Geschichte

Über die Anfänge der Tischtennisabteilung 

Weihnachten 1953 erhielt ein Oberndorfer Jugendlicher ein Tischtennisnetz, 2 Schläger und 2 Bälle geschenkt. In der Schreinerwerkstatt seines Vaters wurde eine passende Sperrholzplatte gefunden und auf 2 Böcke gestellt – das Netz wurde angeschraubt und es konnte gespielt werden. So begann in Oberndorf das Tischtenniszeitalter.
Schon nach kurzer Zeit hatten sich 10 Jugendliche zusammengefunden, so dass die Schreinereiwerkstatt nicht mehr ausreichte. Deshalb entschlossen sich die damals 15 – 17 jährigen, eine Abteilung zu gründen und im Sommer 1954 dem TSV Oberndorf beizutreten, in dessen Halle dann auf 3 Platten gespielt werden konnte.


Im Mai 1955 erhielt die junge Abteilung Verstärkung durch einen in Oberndorf zugezogenen Lehrer, der das Training übernahm. In diesem Jahr nahm erstmals eine Mannschaft am offiziellen Spielbetrieb teil. Schon ein Jahr später wurde sie Meister und konnte in die Bezirksklasse aufsteigen.
Die Halle in Oberndorf wurde für die schnell wachsende Abteilung zu klein, so dass im Jahr 1959 der Wechsel zum TSV Rudersberg erfolgte. Hier konnte in der Gemeindehalle der Spielbetrieb besser durchgeführt werden. Es wurden Trainer engagiert, u.a. die Württembergischen Meister Piffl und Harst. Eine Jugendabteilung wurde gegründet. Hier erzielten besonders die Mädchen große Erfolge – u.a. Württembergische Meister im Einzel und Doppel.


Die 60er Jahre 

Die 60er Jahre waren geprägt durch herausragende Leistungen der Damen. Heidi Hubschneider wurde 1965 Württembergische Meisterin im Einzel und an der Seite von Elfriede Müller auch im Doppel. Auch in der Mannschaft erzielten die Damen herausragende Leistungen.


Die erfolgreichen Damen im Bild von links: Margret Bloed, Elfriede Müller und Heidi Hubschneider.
 

 

Aber auch die Herren waren erfolgreich: Hans Baumgärtner, Herbert Lutz und Dieter Busch wurden 1966 Bezirkspokalsieger.

Im Bild von links: Herbert Lutz, Hans Baumgärtner und Dieter Busch.



Die 70er Jahre 

Die Damen setzten ihren Siegeszug in den 70er Jahre fort. Die Mannschaft um Heidi Baumgärtner und Bärbel Zimmermann schaffte es in den 70er Jahren bis in die Landesliga und sorgte auch dort für Furore. Weitere Mitstreiterinnen waren Inge Ahles, Inge Seibold und Helga Zimmermann.


Fast schon tragisch die Geschichte der ersten Mannschaft in den 70er Jahre. Die Mannschaft um Routinier Hans Baumgärtner sicherten sich in den Jahren 1975-79 dreimal die Meisterschaft. Nichts blieb unversucht - Spitzenspieler Albe Osswald wurde extra aus Berlin eingeflogen und für das Pressefoto wurden schon Fotos mit dem erhofften Endergebnis gemacht - gereicht hat es allerdings nie.

Im Bild oben: Dieter Busch, Hans Baumgärtner, Herbert Lutz, unten: Hansfrieder Weber, Albert Osswald, Hans Gronbach


Weitere Highlights in den 70er Jahren waren der Tischtennisländerkampf Württemberg gegen Hessen in der Rudersberger Gemeindehalle 1971 und der Festabend zum 25jährigen Bestehen mit Peter Stellwag, Dragutin Surbeck und weiteren Mannschaftsspielern des SSV Reutlingen und TTC Calw im Jahre 1979.

 

Die 80er Jahre 

Ein ungemein erfolgreiches Jahr erlebte die Tischtennisabteilung 1989. Spowohl die 1. Mannschaft mit Rückkehrer Klaus Weber als auch die zweite Mannschaft stiegen auf. 


Hier die 1. Herrenmannschaft von links: Uli Strotbek, Klaus Weber, Roland Riker, Albert Oswald, Martin Schönleber und Edmund Hetzel. Martin Schönleber und Eddy Hetzel spielen heute noch in der 1. Mannschaft!

 

 

 

Ein eher kurioses Highlight lieferte das Lokalderby zwischen Jung (6. Mannschaft) und nicht ganz so jung (4. Mannschaft) 1989, das von türkischem Essen und einer Bauchtänzerin umrahmt wurde.








Die 90er Jahre 

Bürgermeister Horst Schneider erlebte bei der Sportlerehrung 1999 ein Deja-vu-Erlebnis der besonderen Art. Bereits zum dritten Mal in Folge wurden die 4. Herrenmannschaft um Kapitän Walter Schiek Meister und konnten sich die verdienten Medaillen abholen.

1999 knüpfte die Damenmannschaft an die Erfolge der Vergangenheit an und stieg in die Kreisliga auf. Hier hält sie sich seither mit großem Erfolg.



1992 veranstaltete die Tischtennisabteilung nach 20 Jahren zum letzten Mal den "Rudersberger Narrenball". Jahrelang war der Fasching nicht nur ein wichtiges kulturelles Highlight von Rudersberg, sondern auch eine Haupteinnahmequelle der Abteilung. Aber in die 90er Jahren ließ die Begeisterung nach und die Nebenkosten stiegen. 1991 musste die Veranstaltung wegen des Golfkriegs abgesagt werden und ein letzter Versuch 1992 brachte nicht den gewünschten Erfolg.

Die Nullerjahre 

Die größten Erfolge am Anfang des neuen Jahrtausends waren die Bezirkspokalsiege der 1. Mannschaft und der Schülermannschaft. In einem spannenden Finale gegen einen höherklassigen Verein sicherte sich die 1. Herrenmannschaft vor heimischem Publikum den Bezirkspokalsieg. Nur hauchdünn wurde Wochen später die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft verpasst. Dasselbe Kunststück vollbrachte die Schülermannschaft. Maßgeblich beteiligt daran war Herbert Lutz als Betreuer. Nachdem er die Jungs bei allen Spielen bis zum Halbfinale betreut hatte, gewannen diese an seinem 63. Geburtstag auch noch das Finale.


Die Mädchen-Mannschaft setzte noch eins drauf und gewann 2008 das Double: nach der souveränen Meisterschaft ohne Verlustpunkt gewannen sie auch noch den Bezirkspokal. Die erfreuliche Saison 2007/08 wurde durch die Aufstiege der 1. und 3. Herrenmannschaft abgrundet. Im Bild von links: Farida Knapp, Regina Rothmeier und Anna Hegwer. 


Die 10er Jahre 

Der Beginn des Jahrzehnts war von mehreren Schicksalsschlägen geprägt: Mit Ernst Schönleber, Minthong Nguyen und Albert Oswald haben wir drei Sportkameraden für immer verloren, hinzu kommen zahlreiche Verletzte und Abgänge, die den Spielbetrieb massiv erschwert haben.

Dennoch gab es auch in den letzten Jahren einige schöne sportliche Erfolge, v.a. im Jugendbereich: nach 30 Jahren haben 2010 mit Oliver Siebert, Gerrit Friedrich und Henrik Schönleber Rudersberger wieder Erfolge bei der Kreisrangliste erzielt, 2014 wurde die Jungen U13 Meister der Anfängerrunde, 2018 die Jungen U18. Die 1. Mannschaft schaffte 2011 und 2019 den Aufstieg, die 4. Mannschaft 2012.